TreeArt Concept

Pflegemaßnahmen sind jahreszeitliche sowie baumartabhängige Arbeiten, die für den Form- und Vitalitätserhalt eines Bonsai essentiell sind. Das tägliche Wässern sowie regelmäßige Düngegaben gehören ebenso zu den Pflegemaßnahmen wie alle Schnittarbeiten.

Gestaltungsarbeiten umfassen alle formveränderende Eingriffe am Bonsai, hierfür kommen unterschiedlichste Techniken und Hilfsmittel zum Einsatz. Als geläufigste Grundtechniken sind der Rückschnitt der Verzweigung sowie das Drahten und das anschließende Formen der Äste zu nennen. 

Da dem Bonsai in seinem Pflanzgefäß nur ein begrenzter Wurzelraum zur Verfügung steht, ist es ratsam das Wurzelsystem von Zeit zu Zeit zurückzuschneiden und frisches Pflanzsubstrat einzuarbeiten. Unter anderem ist der Zeitpunkt, das Vorgehen und die Nachsorge entscheidend für den Umtopferfolg. Für mehr Informationen sowie fachkundiger Beratung zu Ihren Bäumen steht Ihnen unser Fachmann zur Verfügung. 

Als Rohlinge werden weitestgehend unbearbeitete Bäume bspw. aus Baumschulen oder dem Bonsai-Fachhandel bezeichnet. Häufig sind diese schon lange Jahre durch regelmäßigen Rückschnitt klein gehalten worden. Auch in der Natur gesammelte Bäume, die noch nicht bearbeitet wurden werden häufig als Rohlinge bezeichnet. 

Ein weiterer jpn. Begriff, der jedoch sehr häufig im Zusammenhang mit Bonsai gebracht wird. Frei übersetzt heißt es soviel wie „vom Berg entnommen“ (yama = Berg; dori = sammeln). Dabei geht es primär um Bäume die der Natur entnommen werden, um anschließend als Bonsai in einem Pflanzgefäß weiterentwickelt zu werden. Wichtig an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass vor jedem Ausgrabungsversuch das Einverständnis des Grundstückseigentümers  eingeholt werden muss!

Das jpn. Schriftzeichen „Bon“, dass den ersten Teil des Begriffes Bonsai darstellt, kann mit dem Wort Pflanzgefäß übersetzt werden. Dieses bildet -artifiziell ausgedrückt- den Rahmen, indem der Baum präsentiert wird. Dabei kann es aus unterschiedlichsten Materialien bestehen, traditionell werden in Japan Keramiken aus hartgebranntem Ton verwendet. Doch auch Steine oder Schieferplatten können als Pflanzunterlage dienen. Die Farbgebung sollte möglichst zurückhaltend gewählt sein zudem sollte sie die Attribute des Baumes unterstreichen, sodass beim Betrachten dieser Einheit der Eindruck von Harmonie entsteht.

Formgehölze werden hierzulande ähnlich wie Hecken gepflegt und beschnitten, mit dem Unterschied, dass es sich bei Formgehölzen i. d. R. um Einzelbäume handelt. Der sogenannte „Formschnitt“ sollte, je nach verwendeter Baumart, einmal manchmal auch mehrmals im Jahr stattfinden, um die jeweilige Form zu erhalten. Hierbei, wird ähnlich wie bei einem Heckenschnitt, der Neuaustrieb pauschal auf die gewünschte Silhouette zurückgeschnitten. Aufgrund dieser Vorgehensweise unterscheidet sich Qualität der Verzweigung und somit das ästhetische Erscheinungsbild von einem Formgehölz deutlich von einem gut gepflegten Niwaki.

Da die Wurzeln der Bonsai in der Schale durch den wenigen Raum und das geringe Erdvolumen einen erheblich geringeren Kältepuffer haben als Bäume deren Wurzeln im Erdboden befinden, benötigen ein Großteil der für Bonsai verwendeten Gehölze einen Winterschutz. Viele heimische Gehölze können Minusgrade in einem Pflanzgefäß tolerieren. Bei Fragen zur Kälteempfindlichkeit ihres Bonsai, wenden Sie sich gerne an uns. 

Der japanische Begriff „Niwaki“ lässt sich ins Deutsche mit dem Wort „Gartenbaum“ übersetzen (Niwa = Garten; Ki = Baum). Ihr Aussehen ähnelt unseren Formgehölzen im Westen. Doch in Japan hat diese Gartenkunstform einen hohen kulturellen Stellenwert, was die zahlreichen Niwaki in großartigen Parkanlagen und an heiligen Tempeln deutlich machen. Es wurden bei dieser Kunstform über Jahrhunderte spezielle Techniken entwickelt, um die dafür verwendeten Gehölze in ästhetisch anmutende Formen zu bringen und gleichzeitig eine qualitativ hochwertig Verzweigung zu erreichen.